Nachlese

Workshop „FFH-Auenwälder und -Amphibien“

Maßnahmen und mögliche Auswirkungen auf FFH-Waldschutzgüter

Donnerstag, 17. November 2016, 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr
AKW Zwentendorf, Sonnenweg 1, 3435 Zwentendorf

Der Workshop „FFH-Auenwälder und -Amphibien“ war Anziehungspunkt für knapp 60 TeilnehmerInnen, die großes Interesse an der intensiven Auseinandersetzung mit waldbaulichen Maßnahmen in FFH-Auenwäldern und möglichen Auswirkungen auf diese und FFH-Amphibien haben.
Auf motivierende Begrüßungsworte folgten eine Projektvorstellung und informative Impulsvorträge zu möglichen Managementmaßnahmen in Auenwäldern und FFH-Amphibien. Praxisrelevante Themen zur Bewirtschaftung in einem Natura 2000-Auenwald wurden im Rahmen einer 2,5-stündigen Exkursion in den Tullnerfelder Donauauen behandelt. In den Arbeitskreisen wurden schließlich prioritäre Herausforderungen, unterstützende Grundlagen und mögliche Lösungen diskutiert.

Begrüßung und Moderation

Gerhard Schwach vom BMLFUW, Koordinator der Auenstrategie, betonte die besondere Bedeutung von Auenökosystemen sowie die Notwendigkeit einer Strategie zur besseren Abstimmung von Maßnahmen im Auenwald mit den Zielen von Natura 2000. Weiters thematisierte Herr Schwach die Konkretisierung einer naturverträglichen Auwaldbewirtschaftung.

Herbert Tiefenbacher, Forstmeister der Forstverwaltung Grafenegg, sprach in seinen Begrüßungsworten über das häufige Gegenüberstehen von Nutzungs- und Naturschutzinteressen bei der Bewirtschaftung in Natura 2000-Wäldern. Bei naturschutzfachlichen Anforderungen müssen auch die betrieblichen Möglichkeiten berücksichtigt werden. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Natura 2000 sei der gemeinsame Austausch notwendig. „Dazu zählt, dass man miteinander spricht und respektvoll mit der Sichtweise und Meinung anderer umgeht.“

Lisa Purker, Moderatorin im Auftrag des Kuratorium Wald, betonte den partizipativen Ansatz des Projektes. Das Mitwirken von unterschiedlichen Natura 2000-Beteiligten ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt. Frau Purker stellte drei kurze Abfragen ans Publikum, um das berufliche Umfeld (1), die Gründe für eine Teilnahme an der Veranstaltung (2) und die Zukunft der Natura 2000-Waldbewirtschaftung (3) näher zu beleuchten.

  1. Je ein Viertel bis ein Fünftel der TeilnehmerInnen zählten zu a) BewirtschafterInnen bzw. VertreterInnen aus der Praxis, b) BehördenvertreterInnen c) diversen InteressensvertreterInnen bzw. NGOs und d) WissenschaftlerInnen bzw. VertreterInnen aus anderen Bereichen.
  2. Mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen gab an, mehr über Natura 2000 und ausgewählte Schutzgüter erfahren zu wollen. Knapp ein Drittel drückte durch Ihr Kommen die Sorge vor weiteren Bewirtschaftungseinschränkungen aus. Knapp ein Fünftel der TeilnehmerInnen möchte gerne am Praxishandbuch für Natura 2000-Waldbewirtschaftung mitarbeiten.
  3. Die Mehrheit der TeilnehmerInnen erwartet sich für die nächsten fünf bis zehn Jahre „endlich Managementpläne für alle Natura 2000-Gebiete“ und „rechtlich festgelegte Ausgleichszahlungen für etwaige Bewirtschaftungseinschränkungen“ sowie „einheitliche Informationsgrundlagen, die Handlungssicherheit geben“.

Impulsvorträge

Gisela Pröll, Leiterin des Projektes „Arbeitsplattform NATURA2000.Wald“ stellte in ihrem Vortrag das Projekt, die Ziele und Nicht-Ziele vor. Vorrangige Ziele des Projektes sind das Zusammenführen von nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Naturschutz und eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen WaldbewirtschafterInnen, NaturschützerInnen, WissenschaftlerInnen und NGOs.
Im Rahmen des Projektes sollen offene Fragen wie:

  • Was sind die ökologischen Erfordernisse eines bestimmten Schutzguts?
  • Was kann ich Positives für ein Schutzgut tun?
  • Was beeinträchtigt möglicherweise ein Schutzgut?

gemeinsam mit Natura 2000 Beteiligten diskutiert und in Form eines Natura 2000-Praxishandbuches für WaldbewirtschafterInnen zusammengefasst werden. Das Praxishandbuch wird in zwei Teile gegliedert sein: In einem Teil werden wichtige Informationen zu FFH-Schutzgütern praxistauglich aufbereitet, um WaldbewirtschafterInnen bei der Umsetzung von Natura 2000 im Wald zu unterstützen. In einem zweiten Teil werden potentielle maßnahmenbezogene Auswirkungen auf Schutzgüter analysiert. Mögliche Auswirkungen von forstlichen Eingriffen auf Schutzgüter sollen dabei besser abschätzbar werden. Hier können Sie die Präsentation zum Projekt abrufen.

Hannes Seehofer, Wachau Dunkelsteinerwald Regionalentwicklung, sprach in seinem Vortrag über Auwaldmaßnahmen im LIFE-Projekt „Auenwildnis Wachau“. Maßnahmen konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf die

  • Schaffung und Verbesserung von Auwaldlebensräumen (Förderung der Schwarzpappel und anderer heimischer Gehölze auf ehemaligen Auwaldflächen, regelmäßige Neophytenbekämpfung durch Ringelungen, etc.)
  • Konkrete Artenschutzmaßnahmen für Schwarzpappel, Amphibien und Seeadler.

Herr Seehofer sprach in Bezug auf die Schwarzpappel die Problematik der Haftungsfrage an. Entlang von Treppelwegen mussten viele Altbäume entfernt werden. Im Rahmen des Projektes werden Schwarzpappel-Altbäume, die kein Haftungsproblem darstellen (rund 200 Bäume), über die Maßnahme Altbaumnutzungsverzicht-Schwarzpappel gefördert.
„Die Situation für Amphibien hat sich auch in der Wachau drastisch verschlechtert“, erklärte Herr Seehofer. Eine Maßnahme, um dem entgegenzusteuern ist die Schaffung von zehn größeren und zehn kleineren Amphibienlaichgewässern. Bei der Anlage ist zu beachten, dass geplante neue Tümpel von manchen (juristischen) Behördenvertretern als wasserbauliche Einrichtung eingestuft werden können.
Vor der Überleitung plädierte Herr Seehofer für eine Priorisierung der Natura 2000-Maßnahmenumsetzung auf öffentlichen Flächen vor Privatflächen und schloss mit dem klaren Hinweis auf die Bereitstellung von Entschädigungen im privaten Bereich: „Ohne Moos nix los!“ Die Präsentation finden Sie unter diesem Link.

Herbert Tiefenbacher, Forstmeister der Forstverwaltung Grafenegg, sprach zu Beginn seines Vortrags die Veränderungen der Bewirtschaftung in den Auenwäldern an. Niederwälder wichen in den letzten Jahrzehnten vor allem Hartholzwäldern. In der weichen Au wurde vermehrt auf Edelpappeln anstelle von Silberpappeln aufgrund der Wirtschaftlichkeit gesetzt. Das Absterben von autochthonen Arten wie Ulmen, Eschen und Eichen stellt eine große Herausforderung in den Hartholzauen dar. „Vor 50 Jahren kam die Ulmenwelke, vor 25 Jahren das Eichensterben, seit 10 Jahren sind wir mit dem Eschentriebsterben konfrontiert“, so Herbert Tiefenbacher.
Bezüglich der Einhaltung von Natura 2000-Vorgaben verweist er auf die „Spielregeln“ für BewirtschafterInnen. Forstliche Maßnahmen werden nach den Vorgaben des Forstgesetzes umgesetzt – ergänzende hoheitliche Regelungen zum Forstgesetz gibt es nach geltender Rechtslage nicht. Herr Tiefenbacher plädiert daher für Zurückhaltung und Fairness beim Vorwurf vermeintlich „falscher“ Bewirtschaftung. Mangels gesetzlicher Einschränkung der forstlichen Nutzung durch Natura 2000 gibt es auch keine Entschädigungen.
Als Grundlage zur Umsetzung von Natura 2000 im eigenen Forstbetrieb wurden zwei Studien zum Konfliktmanagement und ein Waldfachplan in Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung des Landes NÖ, dem Büro LACON und dem BMLFUW bereits vor etwa zehn Jahren erstellt. Ähnlich dem gegenständlichen Projekt wurden darin maßnahmenbezogene Auswirkungen auf Schutzgüter analysiert und Lösungsansätze zur Umsetzung naturschutzfachlicher Anforderungen unter Berücksichtigung der betrieblichen Ziele erarbeitet.
Beispiele zur Umsetzung konkreter Naturschutzmaßnahmen im Natura 2000-Gebiet sind die Schaffung von rund 100 ha des Lebensraumtyps Weiche Au in den vergangenen Jahren und Projekte wie „Natura 2000 Netzwerk Wald“ gemeinsam mit BIOSA oder das LIFE+ Projekt „Lebensraum Traisen“ von VHP-Verbund.

Günter Gollmann, Amphibienexperte und Lektor an der Uni Wien, erläuterte in seinem Vortrag zum Thema „FFH-Amphibien: Von welcher Maßnahmenumsetzung im Wald profitieren sie“ seine Erfahrungen: „Die Landlebensräume für Amphibien sind weitgehend in Ordnung. Problematisch sind vielerorts die Laichplätze.“ Herr Gollmann nannte als wichtige Maßnahme die Neuanlage von Gewässern und behandelte im Besonderen die Gelbbauchunke, die besonnte Laichgewässer bevorzugt. Kleinflächige Nutzungen sowie das Auflichten durch den Biber rund um Gewässer sorgen für lichte Laichplätze im Wald.
Allgemein brauchen Gelbbauchunken für die Schaffung ihrer Laichplätze dynamische Prozesse in der Natur:

  • Dynamische Prozesse wie Hangrutschungen und Windwürfe
  • Dynamik durch Wildtiere verursacht (z.B. Wildschweinsuhlen, kleine Tümpeln im Gehege)
  • Anthropogen verursachte Dynamik wie Fahrspurrinnen auf unbefestigten Straßen, kleine wassergefüllte Rinnen als Nebeneffekt von Nutzungen im Wald, etc.

Durch die Professionalisierung der Waldbewirtschaftung, etwa durch den Einsatz des Harvesters, gingen vielfach positive Effekte der menschlichen Bewirtschaftung auf Gelbbauchunken verloren. Früher fuhren die Maschinen im Wald entlang der Höhenlinien und die dabei entstandenen wassergefüllten Fahrspuren hielten länger. Heutzutage befährt der Harvester zum Teil steile Hänge quer über die Höhenlinien, das Wasser rinnt ab. Besonders die Gelbbauchunke ist auf durch Fahrspuren entstandene Habitate angewiesen. Die Präsentation von Günter Gollmann können Sie hier abrufen.

Exkursion (Leitung: Richard Blochberger, Forstverwaltung Grafenegg)

1. Exkursionspunkt: Ausfall der autochthonen Arten und Ersatzbaumarten
Der erste Exkursionspunkt führte zu einem zusammenbrechenden Eschenbestand. Zusätzlich zu den Eschen, sterben auch die Ulmen- und Eichenarten – somit die bestandsprägenden Baumarten der Au. Eine Herausforderung ist es, dem Eschensterben entgegenzuwirken, alternative Baumarten (mehrere!) zu finden und dabei nicht konträr zu den Zielen des Naturschutzes zu handeln. Mögliche Ersatzbaumarten für unterschiedliche Standorte wurden diskutiert (z.B. Platane, Schwarznuss, Eiche, Linde, Vogelkirsche, Walnuss, Pappel). Dabei gilt es auf die Herkunft des genetischen Materials zu achten.
Auch die Tullnerfelder Donauauen sind vom Eichensterben seit ca. Ende der 80er Jahre betroffen. Dafür gibt es verschiedene Erklärungsversuche, aber keine Lösungen. Ein Hauptproblem für viele Arten stellt die durch die Donau-Abdämmung weitestgehend fehlende natürliche Grundwasserdynamik dar.

2. Exkursionspunkt: Feuchtlebensräume für Amphibien im Wald
Der zweite Exkursionspunkt führte zu einem in Abschnitten wasserführenden Graben. Ursprünglich war geplant, die neue Traisen hier durchzuleiten, dies war aus naturschutzfachlicher Sicht jedoch nicht möglich. Der Altarm stellt eine wertvolle Struktur im Wald dar und wird als Laichplatz von Amphibien genutzt. Der Wald um das Gewässer wird durch Biberfraß zunehmend beseitigt.
Diesbezüglich wurde auch diskutiert, inwiefern das Offenhalten von Laichgewässern durch menschliche Eingriffe im Wald auf Dauer sinnvoll ist. Bei der Schaffung von Gewässern seien im Sinne des prozessorientierten Naturschutzes besser Standorte zu wählen, an denen keine Eingriffe zur Offenhaltung für Amphibien notwendig sind.

3. Exkursionspunkt: Life+ Projekt Traisen (VHP-Verbund)
Das Life + Projekt Traisen ist das bisher größte Life Projekt in Österreich. Die Idee, einem kanalisierten Fluss ein neues Bett zu schaffen, wurde bereits 1997 geboren. Bereits 2 Monate nach Fertigstellung können positive Auswirkungen auf FFH-Schutzgüter wie Nasen und Barben nachgewiesen werden. Ca. 50 ha Weichholzauenlebensräume wurden neu geschaffen. Die Silberpappel verjüngt sich natürlich.

4. Waldverjüngung in der Harten Au
Mangels natürlicher Verjüngung erfolgt die Nachzucht von Stieleiche in der Au im Forstbetrieb durch Pflanzung (Reihenpflanzung 12 x 1 m) innerhalb von Zaunflächen aufgrund der hohen Schalenwildbestände. Die Konkurrenzvegetation wird mechanisch entfernt. Die Lichtverhältnisse seien für schattenunverträgliche Baumarten wie Eichen, Schwarznuss, Pappeln, etc. entscheidend. Nochmals wird auf die Problematik der fehlenden Flussdynamik als wichtige Rahmenbedingung für Stieleichenverjüngung hingewiesen. Eschen- und Ulmensterben verschärfen die Problematik der Überlebensfrage von autochthonen Baumarten in der Au. Werner Lazowski verweist auf folgende Literatur zum Thema Eichenverjüngung in Auenwäldern:

Arbeitskreise

Die Themen der Vorträge und Exkursion wurden in den Arbeitskreisen am Nachmittag vertieft behandelt. In Form eines „World Cafés“ erarbeiteten die TeilnehmerInnen zu unterschiedlichen Themen die Herausforderungen und Probleme, formulierten daraus unterstützende Faktoren und in einer dritten Phase mögliche Lösungsansätze.
Die wichtigsten Punkte der jeweiligen Arbeitsgruppen werden nachfolgendend zusammengefasst:

Arbeitsgruppe „Gewässerdynamik“, Leitung: Gerhard Schwach (BMLFUW)

Frage 1: Probleme und Herausforderungen

  • Fehlende Gewässerdynamik hat gravierende Auswirkungen auf die Biodiversität bzw. Lebensraumtypen und Arten
  • Grundverfügbarkeit für Re-Dynamisierung und dessen Finanzierung
  • Oft mangelnde Bereitschaft von verschiedenen Interessensgruppen für eine Re-Dynamisierung

Frage 2: Was würde uns allgemein unterstützen?

  • Konsequente Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und ausreichende Finanzierung von Re-Dynamisierungsprojekten
  • Gute Vorzeigeprojekte wie LIFE+ Projekt Traisen
  • Kommunikation, Bewusstseinsbildung, Flüsse erlebbar machen (Flussbadeplätze, Aktionstage für die Au)

Frage 3: Konkrete Lösungsansätze

  • Vorrangflächen für dynamische Überflutungen schaffen in der Raumordnung
  • Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Wasserbaubehörden und Natura 2000-Beauftragten
  • Konsequente Umsetzung von Gewässerbetreuungskonzepten (z.B. durch Schaffung von lokalen Partnerschaften und Aktionen wie Ankauf von Auflächen, verstärkte Strukturschaffung, …)

Arbeitsgruppe „Amphibien“, Leitung: Claudia Arming (Schutzgebietsbetreuerin in Salzburg)

Frage 1: Probleme und Herausforderungen

  • Mangelndes Bewusstsein für FFH-Schutzgüter (z.B. warum ist das Abladen von Astmaterial in Tümpel für Amphibien problematisch?)
  • Zielkonflikte zwischen einzelnen Schutzgütern
  • Schlechte Datengrundlage

Frage 2: Was würde uns allgemein unterstützen?

  • Integration von fachlichen Grundlagen über Schutzgüter und Bewusstseinsbildung über Bedürfnisse von Schutzgütern in die forstliche Ausbildung
  • „Hot Spots“ von Amphibien im Gebiet definieren
  • Positive Nebeneffekte für Amphibien durch normale Bewirtschaftung hervorstreichen / Mensch schafft durch Dynamik neue Lebensräume für Amphibien

Frage 3: Konkrete Lösungsansätze

  • Kommunikation und Wissensaustausch auf Augenhöhe
  • Positive Effekte hervorheben, Wertschätzung einander entgegenbringen, gegenseitige Anerkennung
  • Abbau der Bürokratie

Arbeitsgruppe „Autochthone Baumarten“, Leitung: Werner Lazowski (Techn. Büro für Ökologie)

Frage 1: Probleme und Herausforderungen

  • Sind Auwälder noch Auwälder? Definition von autochthonen Baumarten
  • Baumartenveränderung / Ausfall bestandsbildender Baumarten und Schutzgutdefinition
  • Wirtschaftswald (+ Gastholzarten) vs. Förderwald (Natura 2000)

Frage 2: Was würde uns allgemein unterstützen?

  • Wildtiermanagement (Biber, Rot-, Reh- und Schwarzwild)
  • Natura 2000-Förderregime, neue Forschungsergebnisse im Hinblick auf Baumarteneignung
  • Zukunftsperspektiven für die Weiche und Harte Au

Frage 3: Konkrete Lösungsansätze

  • Intensivierte Forschung hinsichtlich Genetik und Ökologie der Baumarten
  • Geeignete Ersatzbaumarten, die mit standörtlichen Bedingungen besser zurechtkommen > Waldbewirtschaftung = Lösungsansatz
  • Verbessertes Förderregime zur Umsetzung von Lösungsansätzen

Arbeitsgruppe „Neophyten“, Leitung: Max Rossberg (Wilderness Society)

Frage 1: Probleme und Herausforderungen

  • Definition von Neophyten / Welche Baumarten fallen darunter?
  • Rechtlicher Rahmen / Wer fordert was von wem?
  • Ablauf bei Verschlechterung

Frage 2: Was würde uns allgemein unterstützen?

  • Welche Maßnahmen machen für verschiedene Arten wann einen Sinn? z.B. Checkliste als Hilfe für die Umsetzung von Maßnahmen
  • Präventivmaßnahmen / Wechselwirkung: forstliche Maßnahmen identifizieren, die Neophyten fördern können
  • Best-Practice Beispiele

Frage 3: Konkrete Lösungsansätze

  • Mehr Toleranz zeigen; Voraussetzung: genaue Definition von Neophyten
  • Mehr Dynamik tolerieren
  • Forschung / Begleitmonitoring der Auswirkungen von Eingriffen, um Sinnhaftigkeit von Maßnahmen zu verstehen / zu überprüfen

„Offene Arbeitsgruppe“, Leitung: Alexander Zinke (Zinke Environment Consulting)

Frage 1: Probleme und Herausforderungen

  • Eigentumsrechte
  • Förderungen
  • Managementpläne

Frage 2: Was würde uns allgemein unterstützen?

  • Rechtssicherheit / Rechtsmittel gewähren
  • Vielfalt in Österreich vorhanden / nutzen
  • Verordnung?

Frage 3: Konkrete Lösungsansätze

  • Einbinden von PraktikerInnen z.B. bei der Erstellung des Natura 2000-Praxishandbuchs
  • Förderungssicherheit über langen Zeitraum gewähren
  • Vertragsnaturschutz

Resümee

Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten die TeilnehmerInnen über naturschutzfachliche Anforderungen und die mögliche Umsetzung im Rahmen der Waldbewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten. Schwierigkeiten bei der Umsetzung wurden diskutiert sowie mögliche Lösungsansätze erarbeitet. Prioritäre Themen der Arbeitskreise werden in das geplante Natura 2000-Praxishandbuch einfließen.
Die Veranstaltung wurde mit dem Hinweis auf die anschließende Führung durch das AKW Zwentendorf und die nächsten zwei Workshops im Frühjahr 2017 geschlossen.

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